Bessere Strukturen fĂŒr psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche
Mit dem Start der baulichen Erweiterung der ambulanten und stationĂ€ren BetreuungsplĂ€tze der Kinder und Jugendpsychiatrie am LKH II, Standort SĂŒd entsteht bis Oktober 2023 eine zukunftsweisende Infrastruktur auf dem neuesten Stand. Insgesamt bringt die bauliche Erweiterung zusĂ€tzlich 20 stationĂ€re Betten und fĂŒnf ambulante BetreuungsplĂ€tze. FĂŒr die jungen Patient*innen wird somit mehr Platz und Raum fĂŒr differenzierte Therapiemethoden ermöglicht.
Laut Gesundheitsministerium kÀmpfen mehr als die HÀlfte der Kinder und Jugendlichen mit depressiven Symptomen. Sechs von zehn haben Essstörungen und sogar jeder Zweite leidet unter Schlafstörungen. 16 Prozent haben wiederholt Suizidgedanken! Die Pandemie mit dem Verlust der normalen Alltagsrituale hat diese Situation bedeutsam verschÀrft.
FĂŒr die beiden KAGes-VorstĂ€nde Univ. Prof. Ing. DDr. Gerhard Stark und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA bedeutet die bauliche Erweiterung eine wichtige notwendige StĂ€rkung des fachpsychiatrischen Angebotes: âMit dem zusĂ€tzlichen und modernisierten Raumangebot reagieren wir auf die gestiegenen Anforderungen unserer jĂŒngsten Patient*innen zukunftsweisend und bedarfsgerecht.â
GesundheitslandesrĂ€tin Juliane Bogner-StrauĂ: âGerade die Pandemie hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche oft âunerhörtâ psychische Belastungen und Erkrankungen erleiden. Der sukzessive Ausbau des betreuenden und behandelnden Angebots in der KAGes ist dahingehend Schritt halten mit dem Bedarf an Hilfe in dieser herausfordernden Zeit.ââ
Die neue rĂ€umliche Lösung beinhaltet Ein- und Zweibettzimmer mit TagrĂ€umen. Damit können âWohngruppenâ um einen zentralen StĂŒtzpunkt mit âDorfplatzâ gebildet werden. Die Anordnung der MultifunktionsrĂ€ume, Untersuchungszimmer und Therapiezimmer schaffen eine betriebs-organisatorisch optimierte Infrastruktur zur Behandlung der jungen psychisch erkrankten Patient*innen, zu der auch therapeutische MaĂnahmen wie Ergotherapie, Freizeit- und BeschĂ€ftigungstherapie sowie Physiotherapie zĂ€hlen.
Das Kostenziel fĂŒr das Bauprojekt betrĂ€gt rund elf Millionen Euro. Aufgrund der bekannt hohen steirischen Wertschöpfung von KAGes-Bauten ist damit auch ein starker Impuls fĂŒr die heimische Bauwirtschaft zu erwarten. Besonderes Augenmerk wird auf die nachhaltig ökologische Bauweise gelegt. In hybrider Bauweise und in Harmonie mit dem bestehenden Baubestand soll die bereits bewĂ€hrte Holzbauweise eingesetzt werden und eine gesteigerte InnenraumqualitĂ€t bringen. Dank der nachhaltigen Bauweise können der Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden.
Zahlen und Fakten zum Projekt
Baubeginn: 11.4.2022
Geplante Gesamtfertigstellung/Inbetriebnahme: Oktober 2023
GeschÀtzte Gesamtkosten: 11,18 Millionen Euro
BruttogeschossflĂ€che gesamt: 3.405 mÂČ
RĂŒckfragehinweis
BDir. Bernhard Haas, MBA
Betriebsdirektion
LKH Graz II
Telefon: 0316 / 2191-2302
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