Krankenhaus in Massivholzbauweise am LKH Graz II Standort Süd eröffnet

Pressemitteilung

Österreichweit gilt die KAGes unter den Spitalsbetreibern als Vorreiter im Bereich klimafreundlichen Bauens. Dabei wird besonders auf eine hybride Bauweise mit dem verstärkten Einsatz des „steirischen" Baustoffes Holz gesetzt. So sammelte man mit der in Holzbauweise fertiggestellten Ausweichstation im LKH II derart gute Erfahrungen, dass nun bereits ein zweiter Bau in Holzbauweise mit 36 Betten seiner nachhaltigen Bestimmung übergeben wird.


Heimisches Holz als therapeutischer Mehrwert

Die erzielte Raumatmosphäre schafft vor allem für psychiatrische PatientInnen einen wesentlichen therapeutischen Mehrwert. Dieser wird durch den massiven Einsatz von Holz im patientennahen Bereich erreicht. So werden Boden, Wand und Decke der Zimmer als auch der Aufenthaltsbereiche der Patienten und Mitarbeiter in Echtholz ausgeführt.


Gebauter Klimaschutz

Auch das Klima profitiert von der gewählten Massivholzbauweise. Holz gibt bei der „Produktion" nur ein Gas ab, und dies ist Sauerstoff. Berechnungen belegen, dass gegenüber einer konventionellen Bauweise rund 1.680 Tonnen CO2 eingespart werden konnten. Das verbaute Holzvolumen von 725 m3 wächst in der Steiermark in 37 Minuten nach. Dank der Raumzellenbauweise ist überdies ein Nachhaltigkeitseffekt bei Rückbau und Wiederverwertbarkeit gegeben. Durch die hohe Vorfertigkeit der Bauteile konnte in extrem kurzer Bauzeit die Lärmbelästigung bei ungestörtem Patientenbetrieb enorm verkürzt werden. Entsprechend dieser überwältigenden Vorteile wird das nächste Bauprojekt aus Holz in Bruck an der Mur in Bälde in Angriff genommen.


Für die KAGes-Vorstände Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA bestätigt der verstärkte Einsatz von Holz die nachhaltige Entwicklung der KAGes: „Als ökologisch verantwortungsvoller steirischer Leitbetrieb sind wir mit unserer hybriden Bauweise bundesweit ein Benchmark-Unternehmen und tragen damit wesentlich bei, dass im patientennahen Bereich verstärkt gesundes heimisches Holz zum Einsatz kommt."


Das Bauprojekt im Detail

Das vorliegende Raumprogramm beinhaltet 18 Patientenzimmer mit je zwei Betten und drei Tagräumen, sodass drei „Wohngruppen" gebildet werden können. Diese drei eigenständigen Wohngruppen zu je 12 Betten können sehr flexibel an die jeweilige Station angepasst werden. Eine dieser Wohngruppen kann auch „geschlossen" geführt werden. Dazu wird ein Innenhof als zugeordneter Freibereich verwendet. Die direkte visuelle Überwachung von bis zu vier Patienten ist durch einen unmittelbar anliegenden Substützpunkt gegeben. Damit wird eine dem heutigen, guten Standard entsprechende Infrastruktur für eine psychiatrische Station geboten.

 

Zahlen und Fakten:


Baubeginn..................................................................................September 2019
Übergabe/Übernahme.............................................................................Juli 2020
Bauzeit Monate/ Wochen......................................................................10 Monate
Gesamtkosten (Fertigstellung 06/2020)..................................................€ 6,1 Mio.

Nettogrundrissfläche (NGF).....................................................................1.451 m²
Bruttogeschoßfläche (BGF).....................................................................1.886 m²
Bruttorauminhalt (BRI)............................................................................9.548 m³
Nutzfläche..................................................................................................920 m²

V.l.n.r.: PflDir. Eveline Brandstätter MSc, ÄDir. Univ. Prof. DDr. Michael Lehofer, KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. KH Tscheliessnigg, Vorstand für Finanzen und Technik Dipl. KHBW Ernst Fartek MBA, BDir. Stellvertreter Ing. Klaus Schaupp, MBA. © Lunghammer-Foto steht honorarfrei zur Veröffentlichung zur Verfügung.